Washington Sängerbund glänzt mit schönen Tönen
in der Botschaft von Österreich
von Christine Hambach
Auf jeden Fall versuchten die Sänger unter Dirigent Nicholas Brown,
den Glanz der herbstlichen Blätterpracht musikalisch nachzuahmen;
einen Versuch, den sie am 14. November 2014 in der österreichischen
Botschaft mit grossem Erfolg bestanden.
Schön, dass man mit nach 163 Jahren noch so viel Schwung aufbringen
und vor allem weitergeben kann. Nicht nur, um den Gastgebern für
den schönen Saal zu danken, wurde das Programm “österrreichisch”
gehalten, sondern Sänger und Sängerinnen selbst hatten einfach Freude an den Liedern.
Zwar würgte es etwas im Hals, als der Chor seiner kürzlich
verstorbenen Sängerin Gretel Dahncke Mozarts “Ave verum” widmete,
doch wer konnte schon widerstehen bei Robert Stolzes “Wien wird bei Nacht erst schön”
leicht mitzuschunkeln. Vom romantisch-schwelgenden Walzer brachte dann der tüchtige
Dirigent eine ganz andere Seite der Sänger zum Gehör. Zackig und schwungvoll
“flog” der Chor durch den “Zottelmarsch” (Degreif), sozusagen eine Erstaufführung,
die viel Freude bereitete. Ah, eine weitere “Erstaufführung”,
nicht nur Tenor und Akkordeonspieler, sondern sogar einen Jodler mit dem Kufsteinlied
"Die Perle Tirols" konnte der Sängerbund in Matthew McIntyre vorstellen,
der herzlichen Applaus erhielt.
Wie in den letzten Jahren gilt unserer Pianistin Nadia Christova grosse Anerkennung.
Einfügsam und stets zur Stelle, begleitete sie die Sänger durch das Konzert.
Und wie könnte man schon Strausses ‘’Zigeunerbaron’’ (Auszüge) aufführen ohne
“ungarische Geigen”, pardon – in diesem Falle das bekannte Czarkowski String Quintett
(Brent Price, Sonya Chung, Robert Spates, Stephen Czarkowski, Michael Rittling),
dessen könstlerisches “know-how” Sänger und Zuhörer ansteckte…
“Dschingrah, Dschingrah, sassassah.….”
Natürlich freuten sich alle über ein ‘volles Haus’, und gerne stimmte Dirigent Brown
eine Zugabe an. Mit der “Tritsch-Tratsch Polka” endete dann das Konzert,
und ein reichhaltiges Menü, von Master Chef Wilhelm Jonach vorbereitet,
erwartete die freudige – und sicherlich auch hungrige - Gesellschaft.
Zu den vielen Gesprächen gehörten herzliche Gratulationen für Dr. Herbert Traxler
und Dr. Carol Traxler, die die Washington Sängerbund Ehrennadel von Präsident Hans Endrikat
für deren grosse Verdienste als Mitglieder im Verein erhielten.
Herbert sowie auch Carol sind nicht nur gute Sänger, sondern haben schon öfters den Chor
geleitet und sind von der Sängerbundfamilie nicht wegzudenken. Auch dem Verteter
der österreichischen Botschaft, Cultural Counselor Andreas Pawlitschek, sowie der
stets hilfreichen Belegschaft sei herzlichst für die Gastfreundlichkeit gedankt.
Wir freuen uns schon auf das nächste Mal, in diesem Falle am 14. Dezember,
wenn der Washington Sängerbund die Vereinigte Kirche mit seinem jährlichen
Weihnachtskonzert füllen kann.
ch

Dirigent Nicholas Brown
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Pianist, Dirigent, Quintett und Chor
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Carol und Herbert Traxler
erhalten die Ehrennadel
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