2013 Prospect Hill Cemetery hält Gedenkfeier
von Christine Hambach

      Sie trafen sich zur Memorial Day Feier 2013, die nun schon Tradition geworden ist, eine Tradition bereichert durch das Mitwirken des Washington Sängerbundes, der Vereinigten Kirche, des Prospect Hill Cemetery Vorstandes, der "lot owners", und der Besucher.
      Dieser Friedhof bildet eine wahre Schatzkammer für Besucher die an Natur, Geschichte, Ethnic (Volkskunde), und wohl auch an Religion/Glauben/Tradition interessiert sind (siehe: "The Immigrants and Their Cemetery ~The Story of Prospect Hill" by Jean Bischoff Crabill). Seit 1859 strecken sich die mächtigen Eichen weit über Washington, D.C. in die Höhe, die Agaven behaupten wacker ihre Überlebungskunst, während es Pflanzen die Sonne lieben etwas schwieriger haben. Oft aber überwuchern Unkraut und zähe Efeuausläufer die einfachen, in der Erde verankerten Bronzetafeln und Betonplatten, deren Namen und Daten schwer zu erkennen sind. Die Wege verlangen 100%ige Aufmerksamkeit beim Wandern durch die '9 sprawling acres' dieses unter Denkmalschutz stehenden Friedhofgeländes. Ein Mausoleum, Marmorgrabsteine, Gedenktafeln, Kreuze und einfach gehaltene Zeichen der Erinnerung sind, oft mit typisch deutschen Namen, überall zu finden. Bücher kann man heute immer noch schreiben, aber Jean Bischoff Crabill (gestorben Juni 2010) nahm uns die Hauptarbeit ab. Wer sich über die interessante Geschichte des PHC oder über die dort ruhenden Toten (14,500 liegen da beerdigt) informieren will, kann sich durch die Website www.prospecthillcemetery.org, oder telephonisch bei Superintendent Joe Connell (202-667-0676) genauere Auskunft holen. Über Grabplätze kann sich jeder Interessent per Telephon oder, noch besser bei einem Besuch, erkundigen.
      Nun aber zurück zum 'Memorial Day' am 27. Mai 2013, wo President Mrs. Carol Holler alle Anwesenden herzlich begrüßte. Anstelle der erkrankten Pastorin Tabea Münz, eröffnete Senior Pastor Bill Federici von der Vereinigten Kirche die Feier mit einem Gebet. Der Washington Sängerbund folgte mit J. S. Bachs "Nun danket alle Gott" (das gleiche Lied wurde 1858 zur Einweihung des neuen Friedhofes gesungen ⁽¹⁾), wonach Schatzmeister Rudolph Becker einen interessanten Einblick in die Geschichte von Prospect Hill Cemetery gab. Bill Federici verlas Pastorin Münzes mahnende, doch auch tröstende Botschaft, der sich der Chor mit Felix Mendelssohns "Abschied vom Walde" anschloss. Nach dem Segen erklangen noch einmal die Stimmen des Sängerbundes mit "Lobe den Herren" (Satz: J. S. Bach). An dieser Stelle soll auch an die Gastdirigentin Melissa Carter ein herzliches Danke-Schön ausgesprochen werden.
      Wohlverdient, und unerwartet reichlich von John und Edith Gill gestiftet und hergerichtet, konnte sich anschliessend Gross und Klein an Erfrischungen (fast noch vor dem Regen!) laben.
ch

p.s.
Für viele der Leser ist es sicherlich auch interessant, dass die ehemalige Concordia Kirche (jetzt Vereinigte Kirche) nicht nur die Wiege vom Washington Sängerbund und dem ehemaligen Deutschen Waisenhaus, sondern auch von unserem Prospect Hill Cemetery war! Falls der eine oder andere diesen historischen Kirchhof etwas finanzielle Hilfe geben könnte/möchte, jeder Betrag wird gern (und notwendig) angenommen. Natürlich sind Spenden "tax deductable".


^{(1) Evening Star September 27, 1858 "Dedication of Prospect Hill Cemetery".}